Danke, das genügt ist eine Arbeit, die sich mit Reduktion und der Abkehr vom Leistungsgedanken befasst. Statt das technische Vermögen der digitalen Vollformatkamera mit einem Objektiv auszuschöpfen, das Schärfe und Brillanz verspricht, wurde hier bewusst technisch abgerüstet: Das Objektiv wurde durch einen Objektivdeckel ersetzt, in den ein Loch gebohrt wurde. Die Kamera wurde zur Lochkamera. Eine Anlehnung an den Piktorialismus mit seinen verschwommenen romantischen Portraits und Landschaftsaufnahmen ist gewollt, wird jedoch etwa durch die Wahl der nüchternen Schauplätze konterkariert. G‘stetten, Kanal und Stiegenhaus bieten die Kulisse für ein Nachdenken darüber, wie die Zeit vergeht und ob man die sich bietenden Möglichkeiten ausreichend genutzt hat.