Den Nordrand des „Triesterviertels“ markiert eine Bahnlinie, begleitet von einem Radweg. Dazwischen verläuft ein etwa 240 m langer Zaun. Dieser wurde für einen Monat in eine Kunstmeile umgewandelt: KünstlerInnen bearbeiteten im Rahmen des Projekts Heimspiel die 96 Paneele des Zauns. In der Arbeit Workout macht der Zaun ein Kontaktangebot und wird für ein zentrales menschliches Bedürfnis – dem Bedürfnis nach Berührung – nutzbar. Barbara Schmid und Ulla Sladek bestücken einzelne Paneele dafür mit Kunstfell, Keramikkugeln und Scheuerbürsten. PassantInnen konnten mit den Zaunpaneelen kuscheln, sich selbst massieren oder sich den Rücken kratzen. Der Zaun macht ein Kontaktangebot und bietet ein taktiles und haptisches Erlebnis. Analog zu Workout-Anlagen im öffentlichen Raum (etwa im Augarten) beschreiben Tafeln, wie man die einzelnen Paneele nutzen kann.
Trainingsanleitung 1
Stellen Sie sich hüftbreit hin und lehnen Sie sich mit dem Rücken an das Fell. Beugen Sie die Knie und führen Sie kreisende Bewegungen aus, bei denen Ihr Rücken und Ihr Gesäß über das Fell streichen. Wechseln Sie nach ein paar Wiederholungen die Richtung. Anschließend drehen Sie sich um, die Fußspitzen zeigen nach außen. Wiederholen Sie die Kreisbewegungen und gleiten Sie mit Bauch und Brust über das Fell.
Wirkung: Stärkt das Immunsystem und fördert die Bindungsfähigkeit.
Trainingsanleitung 2
Stellen Sie sich in schulterbreitem Stand mit dem Rücken zum Zaun. Lassen Sie die Knie locker. Bewegen Sie Ihren Rücken mit sanftem Druck über die Massagebälle. Steigern Sie die Intensität nach eigenem Ermessen.
Wirkung: Löst Verspannungen und macht die Gedanken frei.
Trainingsanleitung 3
Lehnen Sie sich mit dem Rücken an die Bürsten. Heben und senken Sie Ihre Schultern 10 Mal. Anschließend lassen Sie Ihre Schultern locker und die Arme entspannt hängen. Beginnen Sie nun Ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen und wieder zurück zu verlagern und mit dem Oberkörper den Bürsten entlang hin und her zu wippen.
Wirkung: Lindert den Juckreiz und hebt die Stimmung.